Alpträume oder Alpenträume?

08.04.2014 21:48

Wer hoch hinaus will, kann auch tief fallen. Wer sich auf das Abenteuer einlässt und die Dritte Dimension noch in sein Bewusstsein einfügt, bewegt sich etwas abgehobener. Ich fange an zu träumen, träume vom fliegen oder besser eben eher nicht vom fliegen. Ich kann in den meisten Träumen nie abheben. Ich rolle ewig durch das Wirrwar von Rollwegen, Parkpositionen und Pisten. Irgendwann wache ich auf und habe ein Gefühl im Bauch das nicht auf Erfolg hinweist. Es bleibt Stress und Unkontrolliertheit. Als ich anfing zu fliegen, also noch auf den kleinen Propellermaschinen war ich in meinen Träumen meistens bereits in der Luft. Umgeben von Hochspannungsleitungen und einem Flugleher der das alles nicht so eng sah. Keine Landemöglichkeit, keinen Ausweg. Beide Arten von Flugträumen haben mit Zeiten zu tun, in denen ich etwas unter Beweis stellen muss. Entweder eine Flugprüfung oder einen Checkflug. Ich bin nun seit 2 Jahren aus dem aktiven Flugbetrieb raus und möchte in zwei Monaten wieder in der Luft sein. Aber den Weg dahin muss ich auch diesesmal alleine gehen. Oder kommt einer mit und hält mir die Hand, tupft mir die Schweissperlen von der Stirn und flüstert auf mich ein:"Alles wird gut!"? Nein, eben. Aber die Träume werden wieder kommen, in den nächsten Wochen bestimmt. Flugzeuge mit winzigen Türen und riesigen Treppen, kaum zu erklimmen, falsche Piloten und ich mittendrin unfähig die Situation richtig einzuschätzen. Ich muss meine Routine erst wieder finden, dann werden die Träume zu Flügen über Alpen mit grandioser Aussicht. Zu Nachtflügen voller Sternschnuppen und manchmal mit einem Müllers Ecke Macadamia mit Schokosternen.